Auf anderen Wegen

Mittwoch, 01.06.2016 Wellington

ja, ich lebe noch :-) nach zwei Nächten in Adelaide (die zweite davon mit einer unerträglichen Schnarcherin im Zimmer) bin ich seit Sonntag in Wellington bei Murray Bridge, 1,5 Stunden von Adelaide entfernt. Nach 11 Stunden Busfahrt bin ich jetzt in North Australia, habe in den letzten vier Wochen 1300 km hinter mir gelassen und werde hier wohl bis Mitte August bleiben. Ich arbeite hier für Dagmar, die momentan 6 Rennpferde trainiert und 3 eigene Pferde hier stehen hat. Das eigentliche Gestüt hat ca 90 Pferde und momentan stehen hier überall die kleinen Absatz-Fohlen. Zu niedlich!! Dagmar ist unheimlich sympathisch und zum Glück mögen wir uns auf Anhieb! Am ersten Tag hatte ich direkt das Glück, dass wir mit den Rennpferden an den Strand gefahren sind (ca 1 Stunde Fahrt) und sie da trainiert haben. Wir sind hier nicht am Meer, aber direkt am Lake Alexandrina, der so riesig ist, dass es sich wie Meer anfühlt. 

Ein normaler Tag sieht so aus, dass wir um 7 anfangen die Pferde zu füttern, die Paddocks säubern, die 6 Rennpferde nacheinander trainieren, dann nochmal füttern. Dann ist es meistens 11:30-12:00 und wir haben Pause. Gegen vier geht es noch mal weiter, Abendfütterung, nochmal die Yards sauber machen und gegen halb sechs haben wir frei. Hier in Australien gehen die Uhren anders und dadurch bin ich oft schon um halb neun im Bett. Heute haben wir die Mittagspause mit einem kleinen Ausritt gefüllt und sind an unseren eigenen Teil des Lakes hier gegangen. Leider kann ich hier im Blog per Handy keine Fotos hochladen - und da Dagmar kein WiFi hat, kann ich nicht von Laptop aus bloggen. Fotos werden also spätestens im August nachgeliefert. 

Abgesehen von den Stallarbeiten durfte ich schon am ersten Tag ein junges Pferd selber longieren und Dagmar hat mir schon in Aussicht gestellt, dass ich auch mal das ein oder andere Rennpferd auf der Bahn trainieren darf. In Australien sind die Menschen übrigens ganz schön faul - wir trainieren die Pferde wenn sie nicht geritten oder longiert werden vom Quad aus und ich habe auch schon Pferde neben Autos und Motorrädern gesehen. Für Europäer ein ziemlich ungewohnter Anblick!

Ein bisschen nachteilig ist, dass man hier im Süden den Winter doch ganz schön spürt. Die letzten Tage hat es viel geregnet und war mit 10 Grad ziemlich kalt, besonders, da die Häuser in Australien alle keine Heizungen haben. Ich war erstmal mit Dagmar im Second Hand Shop und habe ein paar wärmere Sachen gekauft.

Alles in allem geht es mir hier unglaublich gut und ich fühle mich wohl! Ich bin schon ein kleines Glückskind! Viele Grüße aus dem Paradies!

Kommentar schreiben